Eine Schulstunde vor 100 Jahren

Am Mittwoch, den 26.02.2025, haben wir als Abschluss unseres Sachunterrichtsthemas eine Schulstunde von früher (vor 100 Jahren) nachgespielt.

Die meisten Kinder waren alt angezogen und unsere Lehrerin auch. Wir Kinder hatten alte Namen, die klangen alle etwas komisch. Da gab es den Dietmar, die Käthe oder die Elfriede.

Außerdem mussten wir uns an viele Regeln halten: Wir mussten im Unterricht ganz leise sein, die Hände auf den Tisch legen und nur mit rechts schreiben. Melden musste man sich mit dem rechten Arm, der auf den linken Ellbogen gestützt war.

Nicht vergessen darf man die Strafen, wie z.B. auf einem Holzscheit knien, in die Ecke stehen oder die Eselsmütze anziehen. Die Eselsmütze war sehr lustig, doch für das betroffene Kind war es peinlich. Dann gab es noch die Schläge mit dem Stock, aber die Lehrerin hat nicht in echt auf die Finger geschlagen.

Als Frau Waltersbacher ins Zimmer eintrat, musste man aufstehen und „Guten Morgen, Fräulein Lehrerin!“ rufen. Danach durften wir uns hinsetzen. Die Lehrerin war so ernst und streng. Wir waren ziemlich angespannt, weil wir keine Fehler machen wollten.

Nach der Begrüßung haben wir ein Gebet gesprochen. Dann hat Frau Waltersbacher die Fingernägel kontrolliert. Da gab’s schon die ersten „Schläge“! Anschließend haben wir die 7er Reihe geübt, auf der Schiefertafel in Sütterlinschrift geschrieben und im Lesebuch gelesen. Am Ende haben wir gesungen und noch einige Fragen über Deutschland beantwortet.

Es war aufregend und hat uns allen Spaß gemacht, die Stunde von früher nachzuspielen! Trotzdem sind wir froh, dass wir heutzutage zur Schule gehen dürfen.

 (die Klasse 4a)